Grenzen

Grenzen. Wofür braucht die Welt eigentlich Grenzen? Jedes Mal, wenn wir vor einer Schranke mit Uniformierten stehen, bekomme ich einen Kloß im Hals. Sind die Papiere in Ordnung? Bekommen wir eine Volldurchsuchung spendiert? Müssen wir gar wieder umkehren?

Jetzt gerade stehen wir schon wieder vor einer Schranke in einem Hafen bei Kerch, im äußersten Osten der Krim. Wir verlassen die Ukraine Richtung Russland mit der Fähre. Das heißt, das haben wir vor. Die Papiere sind auf dem Papier in Ordnung. Wir haben Visa für Russland und eine aktuelle und offizielle ukrainische Gesundheitsbescheinigung für den Hund. Doch werden die grimmigen Grenzer auf der russischen Seite sang- und klanglos die Geschäftsvisa akzeptieren? In unserem Aufzug? Spannend…

Erste Kontrolle überwunden. Jetzt stehen wir vor der nächsten. Noch sind wir im Ausreiseprozedere. Mir ist nie ganz klar, was jeweils kontrolliert wird (Zoll, Polizei, Einwanderungsbehörde?). Jedes Mal müssen wir die Pässe vorzeigen. Manchmal auch zusätzlich die Fahrzeugpapiere. Einmal, bei der Einreise in die Ukraine, bekamen wir einen Laufzettel, mit dem ich zu den verschiedensten Schaltern laufen musste. Am Ende hatte ich zwei Zettel in der Hand, die ich an der finalen Schranke wieder abgeben musste. Seit der Ausreise aus Moldawien weiß ich übrigens auch, wo die Fahrgestellnummer unseres Busses eingestanzt ist. Das waren bisher die einzigen Grenzbeamten, die die Nummern am Fahrzeug sehen wollten.

Die unterschiedlichen Prozeduren entbehren nicht einer unfreiwilligen Komik. Dies wird durch die versteinerten und ausdruckslosen Mienen aller Grenzbeamten auf dieser Welt noch unterstrichen. Ich glaube, nur Grenzbeamte und Clowns dürfen nicht lachen.

Bisher sind wir immer ganz gut durchgekommen. Nie haben wir länger als eine Dreiviertelstunde an den Kontrollen gestanden. Ein Pärchen mit Hund und Wohnmobil ist offenbar äußerst unverdächtig. Die meisten Zöllner waren mit einem Blick in den Wagen zufrieden. Die Dachbox wurde nur einmal bei der Einreise nach Moldawien wahrgenommen. Öffnen mussten wir sie nicht. Das Motorrad hat hingegen manche Zöllner in formale Schwierigkeiten gebracht. In der Türkei wurde bei der Einreise vergessen, den Motorradanhänger in das Computersystem einzugeben. Deshalb wurde bei der Ausreise nur der Anhänger, eine simple Konstruktion aus Stahlprofilen, auf das Genaueste in einer Röntgenhalle untersucht. Wie soll man da noch ernst bleiben?

Die nächste Kontrolle ist überwunden. Sylvia musste mit dem Hundepass zu einem der Grenzbeamten ins Büro, der dort langsam vor ihren Augen den Pass durchblätterte und dann sein OK gab. Der Pass ist auf Griechisch und Englisch. Da der Beamte kein Wort Englisch sprach, hat er ganz bestimmt nicht ein Wort entziffern können.

Wir warten auf die Fähre. Was erwartet uns auf der anderen Seite?

Die dritte Ausreisekontrolle auf der ukrainischen Seite. Zum dritten Mal zeigen wir die Pässe und die Fahrzeugpapiere vor. Und wieder wird ein Blick in das Fahrzeuginnere geworfen. Das Ganze innerhalb von 10 Metern Abstand. Welch ein Überfluss an Offiziellen! Das muss ein Witz sein.

Auf der Fähre. Schnell die Einreisekarte für Russland ausfüllen, die wir von den Ukrainern in die Hand gedrückt bekommen haben, um noch ein Foto draußen zu schießen.

Wir sind in Russland. Aber was für eine Bürokratie bei der Einreise. Am aufwendigsten war die Einfuhr unserer Fahrzeuge. Jeweils zwei DIN A4-Seiten Fragebogen in doppelter Ausführung für das Wohnmobil, das Motorrad und den Anhänger. Und weil ich bei der Angabe des Einfuhrwertes die jeweiligen Zeitwerte der Fahrzeuge angegeben hatte, was bei einem temporären Import offenbar nicht angegeben werden durfte, musste ich die insgesamt 12 Seiten noch einmal ausfüllen. Immerhin waren die Fragebögen auf Deutsch. Am wenigsten Probleme haben unsere Visa gemacht. Die Dachbox musste ich das erste Mal öffnen und selbst einen Spürhund haben sie kurz an unserem Auto vorbeigeführt. Die Einreiseformalitäten auf der russischen Seite haben geschlagene zweieinhalb Stunden gedauert und 15 Euro Bearbeitungsgebühr gekostet.

Doch der erste Eindruck von Russland nach der Grenze ist äußerst positiv. Straßen fast so gut wie bei uns. Topp-Beschilderung, eben, gut ausgebaut. Benzin kostet umgerechnet 75 Cent, Autogas 37 Cent. Ein echtes Autofahrerland. Das letzte Mal, dass wir annähernd ähnlich stressfrei gefahren sind, war auf der mautpflichtigen Autobahn zwischen Ankara und Istanbul. So kann das jetzt bis Almaty bleiben.

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Gesellschaft zur Verfolgung sinnfreier und paradoxer Ziele

Eine nette Rückmeldung zu meinem Rumänienartikel, ob der auf dem Foto dargestellte Boba Fett wirklich der selbige oder nur sein kleiner Bruder ist, hat mich noch einmal über meinen inneren Kompass und meine Sinnsuche im Leben nachdenken lassen. Die Nachkriegsgeneration hat noch sehr viel Sinnerfüllung in der Anhäufung von materiellen Gütern und Eigentum, in der Gründung einer Familie sowie in der Erreichung des Rentenalters gesehen. Mit diesen Zielen kann ich mich nur bedingt identifizieren. Tatsächlich ist es so, dass ich mich keiner der allgemein formulierten sinnerzeugenden Vorgaben unserer Gesellschaft bewusst anschließen kann oder will. Mit Religion kann ich zum Beispiel überhaupt nichts anfangen. An etwas zu glauben, was ich sowieso nicht verstehen kann, erscheint mir vollkommen sinnlos. Es reduziert nur meine Freiheiten, mir selber einen Sinn zu erschließen. Nur wie kann ich gezielt nach einem Sinn in meiner kleinen egozentrische Weltsicht suchen? Das ist ja schließlich die interessante Frage. Die Antwort ist erstaunlich: Das Ziel ist egal, solange es mit grundsätzlichen ethischen Vorstellungen, denen ich mich verpflichtet fühle, in Übereinkunft zu bringen ist. Das Ziel ist auch nicht der Sinn. Im Gegenteil, solange ich beim Verfolgen des Zieles so sehr abgelenkt bin, dass ich nicht mehr über einen Sinn im Leben nachdenke, dann habe ich den Eindruck, ein erfülltes Leben zu führen.

Das klingt paradox, doch so ist es wohl mit allen Begriffen, die nicht die Welt außerhalb, sondern innerhalb von uns beschreiben. Gott, Freiheit, Sinn: das alles ist in der Welt um uns herum nicht vorhanden. Wir dichten es hinein. Wir beschreiben damit unsere eigenen Eigenschaften. Und wenn die Suche nach einem Sinn paradox ist, dann nehme ich mir eben die Freiheit, mir direkt paradoxe und sinnfreie Ziele zu setzen. Das macht das Leben und mich als Menschen selbst interessanter. Es gibt mir das Gefühl, der Widersprüchlichkeit menschlichen Daseins ein Schnippchen zu schlagen. Verarscht, Leben. Statt ständig von dir mit Paradoxien und Unstimmigkeiten konfrontiert zu werden, versuche doch mal eine stimmige Begründung zu finden, warum ich noch einmal den Aralsee sehen will, bevor er ganz ausgetrocknet ist! Viel Spaß beim Spekulieren. Da kannst du lange dran knacken.

Und weil ich sicher bin, dass da draußen noch mehr Bekloppte herumlaufen, die sich nicht mit vorgekauten und trivialen Erklärungsversuchen menschlichen Daseins zufrieden geben oder einfach nur gelangweilt sind, gründe ich hiermit hochoffiziell die Gesellschaft zur Verfolgung paradoxer und sinnfreier Ziele. Einmal selber mit Pfeil und Bogen einen Hasen erledigen: großartig! Alle Hauptstädte der Welt inklusive der Einwohnerzahlen auswendig lernen: Spitzenidee! Solange in einem schwarzen T-Shirt schwitzen, bis es weiß ist: phänomenal! Lasst uns gemeinsam der Welt zeigen, wie sinnfrei und paradox sie trotz ihrer mannigfaltigen Erklärungsversuche in Wirklichkeit ist.

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Sommer

Nu isset soweit. Die gelbe Sau macht uns fertig. Erbarmungslos strahlt sie auf uns herab und macht jede Bewegung zu einem zähen Unterfangen. Erstaunlicherweise lässt es sich am besten im Bus und unter unserem selbstgebastelten Vordach aushalten. Unter demselben Vordach haben wir noch im Winter bei Regen Lagerfeuer gemacht. Jetzt schützt es uns vor UV-A bis Z. Vierbeiner liegen am liebsten unter dem Bus.

   

Die Ukrainer sind ein nettes Völkchen, wobei mir die ganze Russen-Connection nicht klar ist. Auf der Krim leben 60 % Russen und nur 25 % Ukrainer. 12 % sind Krimtataren, die nach der Wende wieder eingewandert sind. Aber die in der Ukraine lebenden Russen sind doch auch Ukrainer, oder? Ich muss mich damit noch einmal näher befassen, wenn ich die Energie dazu finde.

Heute war ich besonders aktiv. Ich habe Wasser aus einem Staubecken abgefüllt und im nahegelegenen Sudak eingekauft. Und ich habe das Thermostat gewechselt. Jaja, der Wagen hatte schon wieder ein Wehwehchen. Das Ersatzthermostat, das ich hinter Sudak in einem Auto-Magazin bekommen habe, passte genau. Welche ein Glück, denn ein VW-Originalteil für ein Modell von 1977 bekommt man hier bestimmt nicht. Und bei umgerechnet 3 Euro kann man auch nicht meckern. Bei uns kostet so ein Teil fast zehnmal so viel.

Jetzt ist es schon 19.00 Uhr und immer noch knalleheiß. In der Bucht vor uns hüpfen Delfine durch das Wasser. Wir warten sehnsüchtig zu dritt auf den Sonnenuntergang und ein wenig Wind. Dann machen wir unseren Abendspaziergang und besuchen vielleicht noch einmal die ukrainisch-russische Reisegruppe, die jedes Jahr hier ihr Zeltlager für zwei Wochen aufschlägt.

     

Oder wir schauen in einer Bar Fußball. Neulich haben wir doch tatsächlich dort das Spiel Deutschland gegen Portugal sehen können, und zwar im Ersten. In der Pause habe ich das erste Mal seit sieben Monaten wieder Tagesthemen gesehen. Der Moderator hat doch früher das Nachtmagazin gemacht, oder? Nee, nee, kaum ist man mal für ein paar Wochen weg, wird alles umgestellt, ohne dass man gefragt wird.

 

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Straßen

In Deutschland unterscheidet man grob zwischen Autobahnen, Landstraßen, städtischen Straßen und vielleicht noch Forstwegen. Städtische Straßen, vor allem in kleineren Wohngebieten, können manchmal ein Flickenteppich von ausgebesserten Schlaglöchern sein. Forstwege sind häufig Schotterstrecken, die für den öffentlichen Verkehr verboten sind. Ansonsten sind unsere Straßen tipptopp. Schlaglöcher findet man äußerst selten.

Verlässt man unser Autofahrerparadies Richtung Südosten, dann verschieben sich die Standards. Nehmen wir zum Beispiel das Konzept der Autobahn. Längere mautfinanzierte Autobahnstrecken findet man in Slowenien, Kroatien, Griechenland und in der Türkei. Doch auch das teilweise parallel verlaufende Landstraßennetz für den Fernverkehr ist jeweils gut ausgebaut und gewartet. In der Türkei verwandeln sich moderne Landstraßen manchmal in kilometerlange Schotterpisten, weil die Türken häufig immer die komplette Straße überholen und nicht einzelne Fahrbahnen nacheinander. Erst beim Befahren kleinerer Verbindungsstrecken muss man in diesen Ländern mit ausgewaschenen Teer- und Schotterpisten mit tiefen Schlaglöchern rechnen. Nachtfahrten sollte man auf diesen Strecken tunlichst vermeiden.

     

Haupt- und Nebenstraßen in der Türkei

In Bulgarien, Rumänien und in der Ukraine muss man seine Ansprüche bereits um einiges herunterschrauben. Autobahnen gibt es bis auf kurze Teilabschnitte nicht. Die Fernverkehrsstrecken sind meist gut aber billig ausgebaut. Das heißt, bereits neue Strecken sind aufgrund mangelnden Unterbaus schon nach wenigen Jahren ausgewaschen und uneben. Bereits die Verbindungsstrecken eine Kategorie unter dem Fernverkehr können abenteuerlich werden. Schlaglöcher können so groß und tief sein, dass man ganze Kleinwagen darin versenken kann. Okay, das ist ein wenig übertrieben. Doch wer hier nicht rechtzeitig bremst, kann sein Fahrwerk zerstören – und das ist wiederum ernst gemeint. Solche Strecken sind Schwerstarbeit für den Fahrer. Erstens wird man ordentlich durchgerüttelt, da diese Straßen auch noch sehr uneben sind, und zweitens darf man die Augen nicht eine Sekunde von der Fahrbahn nehmen. Dazu kommen die geringen Reisegeschwindigkeiten. Manche Teilstrecken fährt man wegen der Straßenschäden zur Hälfte im zweiten Gang. Da können 30 km schon mal eine Stunde dauern. Auch in den Städten muss man mit unerwarteten Herausforderungen rechnen. Schlaglöcher und Kanaldeckel, die 20 cm unter der Fahrbahnhöhe liegen, sind keine Seltenheit. Eisenbahnübergänge sollte man grundsätzlich mit dem ersten oder zweiten Gang anpeilen. Die Bulgaren (und teilweise auch die Griechen) haben sich noch einen zusätzlichen Nervenkitzel einfallen lassen. Um das Durchfahren kleinerer Ortschaften mit zu hoher Geschwindigkeit zu vermeiden, haben sie Bodenwellen (auf Niederländisch „Drempels“) eingezogen, die aber weder durch Schilder noch farblich irgendwie gekennzeichnet sind. Das heißt, man erkennt diese Stoßdämpferfallen auch bei langsamer Geschwindigkeit immer zu spät. Forstwege sind in diesen Ländern übrigens fast komplett öffentlich befahrbar, jedoch sollte man sich von der deutschen Vorstellung eines Forstweges verabschieden. Offroadfahrer finden hier ihr Paradies. Besitzer von normalen Fahrzeugen sollten sich an das Geräusch aufsetzender Fahrzeugteile gewöhnen. Auf einmal wird einem klar, warum Dacias und Ladas so viel Bodenfreiheit besitzen.

     

Nebenstrecken in Bulgarien und Rumänien

Albanien und Moldawien rangieren in einer eigenen Straßendimension. Selbst Fernverkehrsstrecken sind in einem teilweise sehr schlechten Zustand. Die Strategie der Wartung und Verbesserung der Straßen ist in diesen beiden Ländern unterschiedlich. In Albanien werden komplette Teilabschnitte teilweise autobahnähnlich ausgebaut. Und dann verwandelt sich dieselbe Straße ohne irgendeinen sichtbaren Grund in eine kilometerlange Schotterpiste mit tiefen Schlaglöchern, die zum Teil nur im ersten oder zweiten Gang befahrbar ist. In Moldawien werden Schlaglöcher geflickt, was das Zeug hält. Manche Strecken bestehen fast ausschließlich aus kleinen Teerflecken. Nur kurze, wenige hundert Meter lange Teilpassagen, die offenbar nicht mehr zu flicken waren, sind komplett ersetzt. Wie in Albanien gibt es auch in Moldawien kurze Teilabschnitte auf den Fernverkehrsstrecken, deren Fahrbahn fast komplett zerstört ist. Um die jeweiligen Hauptstädte Tirana und Chişinău werden die Straßen deutlich besser. Für die Nebenstrecken sollte man Zeit, Geduld und Nerven mitbringen.

     

Fernstraße in Moldawien und die Folgen schlechter Straßen (ausgebrochene Motorradhalterung und defektes Traggelenk)

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Ein Abend in Moldawiens Hauptstadt Chisinau

Der Typ mit der Brille hat mir schon hinterher gepfiffen, als wir zum ersten Mal an der Kneipe vorbei kamen. Ich fand´s super und dachte mir: „Hier könnte es nett werden.“ Aber Karsten und Sylvia gehen weiter. Aus der nächsten Tür duftet es verlockend. Große Pinguine verteilen dampfende Futternäpfe. „Ja! Super“, rufe ich. Aber die beiden verstehen nicht und kehren um. Wieder die Kneipe. Davor sitzen viele Menschen und bellen durcheinander. Die Weibchen haben ganz schön wenig Fell. Meine Menschen setzen sich an den Tisch mit dem netten Brillen-Typ, zwei weiteren Männchen und einem Weibchen. Ich lege mich zufrieden unter den Tisch. Erst dann merke ich, dass mich Sylvia daran festbindet. Ich ärgere mich maßlos über diesen hundeverachtenden Akt der Freiheitsberaubung.

Perspektivenwechsel. Alle Tische sind besetzt. Also fragen Karsten und ich die Vier, ob wir uns dazu  setzen dürfen. Loukas wedelt mit dem Schwanz. Zumindest so lange, bis ich ihn an den Tisch festbinde. Er hat die charmante aber äußerst anstrengende Angewohnheit, jeden Passanten schwanzwedelnd zu begrüßen und abzuknutschen. Wir bestellen zwei Bier, und aus der Speisekarte wähle ich blind ein Überraschungsmenü. Die mit würzigem Fleisch gefüllten Teigtaschen sind super. Der Gemüsereis passt nicht wirklich als Beilage, aber es ist ja auch ein Experiment. Für umgerechnet 2,50 Euro ein äußerst preiswertes.

Dann beobachten wir, wie die drei Jungs und das Mädel allesamt ihre Köpfe unter den Tisch stecken. Ich wundere mich und schiebe es auf den wohl fünf Liter fassenden Bier-Pokal, aus dem die Runde trinkt. Dann wundere ich mich noch mehr, weil ich zwischen den Köpfen einen weißen Schwanz wedeln sehe. Loukas!? Der Hund hat tatsächlich aus Langeweile seine Leine durchgeknabbert! Die Vier sind ganz entzückt und schon ist eine nette Konversation im Gang.

Liviu (links) ist Kellner und Türsteher. Olek (mit der Brille) arbeitet für Cricova, der bedeutendsten Kellerei in Moldawien. Später sollte ich noch mit einem Kollegen von ihm telefonieren, der versicherte, dass selbst Jacques Chirac schon mal zur Weinprobe kam. Ira studiert Textildesign in Chisinau, leider spricht sie kein Englisch. Sasha ist Iras Freund, wohnt seit kurzem in Chisinau, arbeitet aber in einer Bar an der Krim. Olek und Sasha sind der Meinung, dass wir Moldawien nicht verlassen dürften, ohne einen echten Cricova-Wein probiert zu haben. Und während Olek eine gute Flasche besorgt, bemerken wir, dass Loukas verschwunden ist.

Perspektivenwechsel. Was für ein Spaß! Als Olek in die Kneipe geht, um den Wein besorgen, häng ich mich dran. Super Gelegenheit, um mal herauszufinden, was drinnen so abgeht. Als ich wieder rauskomme, sitzt niemand mehr am Tisch. Ich erschrecke mich. Sie sind doch noch nie einfach so weggelaufen! Dann sehe ich sie an der Straße stehen. Sie gucken durch die Gegend, pfeifen und rufen meinen Namen. Ich bin erleichtert.

Perspektivenwechsel. Ich hatte es mir schon gedacht, ihn drinnen aber nicht gefunden. Zum ersten Mal hatte ich richtige Angst um ihn. Er ist noch nie weggelaufen, deswegen konnte ich es mir einfach nicht vorstellen, dass er ausgerechnet in der Hauptstadt Moldawiens damit anfangen würde. Und so war es dann auch. Schwanzwedelnd und mit Unschuldsmiene kommt er aus der Kneipe gewackelt. Und er freut sich nen Ast ab, dass wir uns alle so freuen, ihn wiederzusehen. Wir beruhigen uns und trinken den hervorragenden Chardonnay, den uns Olek eingeschenkt hat. Wir prosten uns zu auf mindestens sieben verschiedenen Sprachen und die Stimmung wird noch ausgelassener. Die Truppe ist ausgesprochen herzlich, offen und lustig. Saschas  T-Shirt mit der Aufschrift E=mc² zeigt übrigens nicht seinen Hang zur Physik. Richtig interpretiert heißt es: Ich=MoldawienChisinau².

     

Als die Terrasse schließt, wollen wir uns noch nicht trennen. Olek lädt uns kurzerhand zu sich nach Hause auf Cricova-Sekt und -Cognac ein. Da Karsten aber ungern den Wagen allein stehen lassen möchte, der 100 Meter weiter in einer Querstraße steht, laden wir sie zu uns in den Bus ein. Olek holt von zu Hause Sekt und Cognac und der Rest der Truppe geht in die Kneipe, um auf ihn zu warten.

Perspektivenwechsel. Loukas pennt im Fußraum unter dem Lenkrad, Sylvia wird immer schweigsamer. Es sieht so aus, als müsste ich die Fahne für die Reisegruppe Südost hochhalten. Wir haben die Kneipe verlassen und sitzen zu sechst im Bus. Als Sasha beim Einschütten des letzten Restes Cognacs die Hälfte verschüttet, wirft er die Flasche kurzerhand hinter sich durch das geöffnete Fenster auf den Bürgersteig. Gottseidank macht keiner mehr Beweisfotos. „Rauchen“ lautet plötzlich das Kommando und alle verlassen den Bus. Ich stelle mich aus Solidarität zu ihnen. Sasha und seine Freundin Ira verabschieden sich. Olek kommt auf die wahnsinnige Idee, einen Market zu suchen und noch mehr aromatisierten Ethanol zu besorgen. Glücklicherweise sind bereits alle Verkaufsstellen in der Nähe geschlossen. Wir sehen ein, dass der Abend vorbei ist und verabschieden uns.

Das Erwachen am nächsten Tag ist die Strafe für unsere Ausgelassenheit. Wir stehen mitten in der Stadt direkt vor einer Baustelle. Die Sonne knallt auf unseren Bus. Es ist unerträglich heiß und stickig. Zwei Meter neben uns hupen Autos im Stau. Ein Presslufthammer knattert. Ich krieche auf den Fahrersitz und manövriere unser Gespann laut fluchend über den Verkehr aus der Stadt. Die Einreise in die Ukraine verschieben wir um einen Tag, stattdessen erholen wir uns an einem See. Chisinau wird uns immer in Erinnerung bleiben.

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Reisen != Urlaub

Man könnte ja meinen, die zwei Teilzeitaussteiger leben ein sorgenfreies Abenteuerleben mit lauter tollen Eindrücken. Doch Reisen ist harte Arbeit. Zugegeben, wenn man drei Wochen am selben Standplatz steht, mit Tätigkeiten wie Scheiße entsorgen, Frischwasser nachfüllen, Einkaufen, Essen zubereiten und Kleider waschen, dann kann man das schon Urlaub nennen. Nach sieben Monaten unterwegs haben wir mittlerweile jedoch schon über 15.000 km zurückgelegt. Diese Strecke wird sich, wenn alles nach Plan verläuft, in den nächsten fünf Monaten noch einmal mehr als verdoppeln – und das mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h. Weder unser Auto noch die Straßen ermöglichen ein schnelleres Vorankommen. Das bedeutet: 400 km sind ein geregelter Arbeitstag. Rechnet man eine Gesamtstrecke von 32.000 km, so ergibt das 80 Arbeitstage. Dabei ist das Fahren an sich noch die leichteste Tätigkeit, da man sich abwechseln kann und der Verkehr Richtung Osten beständig abnimmt. Dafür werden dann aber auch die Straßen schlechter, und in Städten mit einem Gespann fahren macht in keinem Land der Erde Spaß.

Deutlich anstrengender ist da bereits die Suche nach guten Standplätzen. Manchmal kann das ganz fix gehen, wenn man Tipps aus dem Internet verwendet (z.B. die Stellplatzdatenbank von http://meinwomo.net), mit Google Maps Satellitenbilder studiert oder einfach nur einen Platz neben der Straße für eine Nacht aufsucht. Manchmal muss man jedoch Stunden an Umwegen und Erforschungen vor Ort zu Fuß oder mit dem Motorrad investieren. Per Zufall findet man fast nie einen guten Platz. Bei durchschnittlich zehn Standplätzen pro Monat und einer gemittelten Suchzeit von einer halben Stunde komme ich auf weitere 7,5 geregelte Arbeitstage verteilt auf ein Jahr.

Die wirklich nervigen und zeitraubenden Tätigkeiten sind jedoch Reparaturen und Checkereien wie Ersatzteile organisieren, Werkstätten und Ärzte suchen, Grenzen passieren und Papierkram aller Art erledigen. Die Sprachbarriere stellt dabei das größte Hindernis dar. Wenn ich z.B. eine Werkstatt brauche, die uns auf der Krim die Handbremshalterung wieder anschweißt, dann kann ich nicht einfach im Internet oder in den Gelben Seiten danach suchen und telefonisch einen Termin vereinbaren. Njet. Not possible. Wir müssen uns mit unserem ganzen Hausrat von Werkstatt zu Werkstatt hangeln und jedes Mal mit dem Vorzeigen der gebrochenen Halterung unser Anliegen darlegen. Und dann muss man seinem Gegenüber noch klarmachen, dass die Karre auch mit einer Quick-and-Dirty-Reparatur zufrieden ist und dieses Anliegen nicht mit dem Besuch einer VW-Werkstatt zu vereinbaren ist. Am liebsten würde ich den Leuten die Flex und das Schweißgerät aus der Hand reißen und das Ding selber wieder ans Fahrgestell dübeln. Glücklicherweise fanden wir durch Zufall in Simferopol eine Hinterhofwerkstatt, in der ein alter Mann mit einem tätowierten Anker auf der Hand offenbar seiner Lieblingsbeschäftigung – der fortgeschrittenen Schrauberei – nachging. Mit wenigen Handzeichen verstand er, wie ich mir eine sachgemäße Reparatur vorstellte. Er nahm zwei Bleche und fixierte diese mit seinem Elektroschweißgerät am Fahrgestell. Das sieht jetzt zwar nicht aus wie neu, aber was sieht an unserem Fahrzeug schon aus wie neu? Dafür hält die Konstruktion die nächsten zehn Jahre. Wir waren ihm sehr dankbar und wollten ihn entlohnen, doch zu unserer Verwunderung wollte er kein Geld. Dinge gibt’s, die glaubt man gar nicht. Doch ich schweife ab.

Allein für Reparaturen sind in den vergangenen sieben Monaten ca. 10 Arbeitstage draufgegangen, für das Aufsuchen von Ärzten für uns und den Hund sowie Papierkram noch einmal ca. 10 Tage. Rechnet man das auf den Rest der Reise hoch, kommt man auf weitere 35 Arbeitstage. Macht summa summarum ca. 120 Arbeitstage auf ein Jahr. Die Reflexion der Reise in unserem Blog und die Suche nach Internet kann ich nur schwer mit einem Zeitaufwand beziffern und werte ich auch nicht als Arbeit, auch wenn es manchmal nichts anders ist.

Ein normales Arbeitsjahr hat ca. 235 Arbeitstage. Wir üben mit unserer Reise also einen guten Teilzeitjob aus. Das stimmt auch mit unserem Gefühl überein. Erholungsphasen hatten wir nur an den Orten, an denen wir länger als eine Woche geblieben sind:

  • Sibenik in Kroatien, 2 Wochen,
  • Odysseus‘ Bay in Nordwestgriechenland, 10 Tage,
  • Karathona Beach bei Nafplio im Südosten des Peleponnes, 6 Wochen,
  • Cirali an der türkischen Adria, 3 Wochen.

Manchmal bleiben wir an einem halbwegs guten Platz einfach ein oder zwei Tage länger, nur um uns auszuruhen von der Fahrerei oder Checkerei. Wenn wir uns mit unseren Ankündigungen nicht so weit aus dem Fenster gelehnt und wir nicht 1.000 Euro in Visa investiert hätten, dann würden wir ernsthaft erwägen, den Rest des Jahres gepflegt an einem Strand in Griechenland zu verbringen oder einfach ans Nordkap zu fahren. Da soll es jetzt sehr angenehm sein, wenn man einmal von der Mückenplage absieht.

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Zwei Tage mit einem Komplettaussteiger

Aufgefallen mit seinem eigenwilligen Reisebericht ist er mir bereits während unserer Latenzzeit in Slowenien, als unsere Zylinderkopfdichtung die Dichtung eingestellt hat. Ich suchte nach Standplätzen für Wohnmobile in Kroatien, stolperte über seine Seite und blieb hängen. Hier war einer, der sich komplett aus dem deutschen Alltag verabschiedet hat und sich als Reisender versteht, der während und mit der Reise seinen Lebensunterhalt verdient. Ein Punk auf Reisen. Ein Botschafter alternativer deutscher Kultur. Lebenskünstler, Freak, Autonomer und Eremit. Einer, der in keine behördliche Schublade passt und damit fast alle Freiheiten der Welt besitzt.

Wir trafen ihn in einem dieser osteuropäischen Länder, in denen es viel Landschaft gibt und der Lebensunterhalt günstig ist, und verbrachten zwei Tage zusammen. Was sofort auffiel: die gemeinsame Standplatzsuche, Feuerchen machen, Frikadellen braten, Bierchen trinken – das alles verlief ohne viele Worte und auf derselben Wellenlänge. Selbst die Hunde waren sofort dicke. Beim Einkaufen wurde jedoch ein Unterschied deutlich. Während wir unser, mit akademischen Jobs verdientes Geld regelrecht verprassen, lebt er auf Sparflamme. Als Schriftsteller und Selbstverleger im Internet finanziert er sich von seinen Reiseberichten und seinen VIP-Lesern. Bis er mit diesem Konzept auf einem Niveau angelangt ist, das man in Deutschland Existenzminimum nennt, benötigt er noch ein paar viele zahlende Leserinnen und Leser.

     

     

Gegen diesen Mann sind wir Weicheier von der Weichspülsorte. Während wir am griechischen Strand bei 0 Grad im Winter „bibberten“, campte er bei -45 Grad im tiefsten Osten. Der Typ ist genauso, wie er schreibt, und seine konsequente Lebensweise ist kaum zu toppen. Chapeau, Stefan! Mögest du immer Diesel im Tank und Rückenwind haben.

Hier weiterlesen und VIP-Leser werden: Stefans Reiseberichte.

 

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Moldawien – Karstenview

Die erste gute Nachricht: Ja, es gibt Straßen und man kann sie befahren. Die jeweils angegebenen Höchstgeschwindigkeiten stellen dabei die absolute Obergrenze dessen dar, was die Fahrbahn hergibt. Wenn man 50 Jahre nur Schlaglöcher ausbessert, dann erhält man nun einmal keine topfebene Oberfläche. Das macht Geschwindigkeitskontrollen überflüssig. Der Verkehr ist zudem gespenstisch gering. Kaum Autos auf den Straßen, überall Parkplätze – selbst in den der zweigrößten Stadt Balti. Bei einem Durchschnittseinkommen von 175 Euro im Monat nützen auch Benzinpreise von umgerechnet einem Euro pro Liter nichts.

     

     

Eindrücke aus Balti

Die zweite gute Nachricht: Die Moldawier halten ihr Land sauber. Man findet fast gar keinen Müll auf der Straße, weder auf dem Land noch in der Stadt. Die öffentliche Verwaltung scheint hier noch zu funktionieren. Im Gegensatz zu Rumänien gibt es auch keine öffentliche Armut wie bettelnde Kinder und Rentner. Selbst Pferdewagen sind eine Seltenheit. Dafür sieht man akkurat bepflanzte Äcker und jede Menge Traktoren. Die Landwirtschaft wird kommunal betrieben. Das gibt Anlass zur Spekulation. Vielleicht ist das Land gar nicht so arm, wie man als Westeuropäer denkt. Es ist eben nur nicht industrialisiert und hauptsächlich landwirtschaftlich ausgerichtet. Die Menschen haben zwar genug zu essen, können sich aber keine teuren Westgüter leisten. Da fragt man sich glatt, was Armut eigentlich ist. Wenn in einem reichen Land wie Deutschland Menschen betteln, oder wenn man in einem armen Land wie Moldawien als Besitzer eines Autos schon als reich gilt?

Anmerkung: Die Hauptstadt Chisinau bedarf eines eigenen Berichts. In dieser Riesenstadt ist alles anders.

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Moldawien Sylviaview

Eigentlich hatten wir nicht geplant, durch Moldawien zu reisen. Wegen des Trasnistrien-Konfliktes ist die Weiterfahrt nach Osten noch immer erschwert. Dann haben wir herausgefunden, dass es im Süden eine Grenze in die Ukraine gibt, die wir passieren können.

Moldawien kannte ich bislang nur aus Fernseh-Dokumentationen. Beeindruckt hat mich, dass trotz der Armut alles irgendwie in Ordnung aussah, ein bisschen „heile Welt“. Wir sahen keine Slums, keine Bauruinen, keine Müllberge. Wir fanden hübsche einfache dörfliche Strukturen, bunt verzierte Häuser, mehr Traktoren als in Rumänien und trafen herzliche Menschen mit offenen Blicken und Armen. Einige Eindrücke:

        

Schulkinder auf dem Heimweg. Der nächste Ort mit einer Schule war einige Kilometer entfernt. – Ein Pferdekarren in der Landschaft. – Ein Fußballfan. – Kartuscha und Valerie gabeln mich im Park auf und laden mich ein zu Wurstbrot und selbstgemachten Likör. – Mein Waschtag mit Grundwasser aus einem ausgesprochen tiefen Brunnen.

       

Hochzeit vor dem einzigen Supermarkt in der zweitgrößten Stadt des Landes. Den nächsten Supermarkt gibt es in der Hauptstadt. – Ein Hochaus. – Drei Frauen arbeiten auf dem Feld. – Menschenschlange vor der Kathedrale in Chisinau. Anlass ist ein gastierendes Heiligenbild, vor dem man einen Wunsch äußern kann.

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Schicksal und Realität

Zwei Begebenheiten haben mich dazu bewogen, über den Zusammenhang von Schicksal und Realität in Bezug auf unsere Reise nachzudenken. Da war die Anfrage des Betreibers einer Esoterik-Website über eine mögliche Kooperation zu den Themen Stress und Entspannung, Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Lifestyle-Design. Man könnte gegenseitig die Websites vorstellen und verlinken, redaktionelle Beiträge oder Interviews liefern und gemeinsame Aktionen durchführen. Ich wusste nicht, ob ich mich durch dieses Angebot geschmeichelt oder falsch verstanden fühlen sollte. Als jemand, der Vorbestimmung für eine billige Ausrede und die Suche nach einem tieferen Sinn im Leben für eine sehr persönliche Einbildung hält, fällt es mir schwer, mich Diskussionen über die Verallgemeinerung von Lebenskonzepten und Sinnsuchen zu stellen.

Dann durfte ich erfahren, wie sich die Schicksale einer unschuldigen Dachbox und eines leider etwas zu tief hängenden, durchaus resistenten Astes kreuzten und ganz plötzlich zu meiner Realität wurden. Ich entsann mich, dass ich als Motivation für die Reise einmal „die Suche nach dem inneren Kompass“ angegeben hatte, und fragte mich, wie mein innerer Kompass eigentlich so tickt, dass ich jetzt mitten in einem Waldstück in Moldawien eine kaputte Dachbox mit Zwei-Komponenten-Glasfaserspachtel flickte. Und soll ich verraten, zu welchem Schluss ich gekommen bin? Dieses Scheißding zeigt immer in die Richtung, in die ich gerade renne. Das ist doch seltsam, oder? Im Umkehrschluss hieße das ja, dass, egal für welche Richtung ich mich entscheide, ich immer in die richtige Richtung gehe. Darüber muss ich noch einmal nachdenken.

     

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