Internet

Internet überall und jederzeit ist prinzipiell möglich aber teuer. Vor der Reise haben wir uns für das Angebot von Abroadband.com, einer Tochterfirma von Telekom Austria, entschieden und sowohl UMTS-Modem als auch die SIM-Karte für einmalig 50 Euro erstanden (Stand: Oktober 2011). Der Vorteil: Durch Roamingverträge sind fast alle Länder bis auf Kasachstan und Kirgisien abgedeckt. Der Nachteil: 59 Cent pro MB. Uns war klar, dass wir diesen Vertrag nur für E-Mails und absolut notwendige Informationen aus dem Internet nutzen würden. Um Übertragungsvolumen zu sparen, haben wir sämtliche automatische Updatefunktionen unserer Betriebssysteme, Virenscanner etc. auf manuell gestellt und die Übertragung von Bildern in unseren Browsern bei der Nutzung dieses Vertrages ausgeschaltet.

Wenn wir viel Übertragungsvolumen brauchten, sind wir entweder in Cafés und Restaurants gegangen, die kostenloses Wi-Fi anboten, oder wir haben nach öffentlichen, ungesicherten WLAN-Spots gesucht. In Ländern wie Kroatien, Griechenland, Bulgarien, Rumänien und Moldawien haben wir häufig in großen Städten kommunal betriebene, freie WLAN-Spots gefunden – in Griechenland sogar in vielen kleinen Kommunen am Rathaus oder an touristischen Attraktionen. Manchmal waren diese kostenlosen Zugänge zeitlich oder nach Volumen begrenzt, meistens aber völlig unbegrenzt mit z.T. hohen Übertragungsraten. Auch einige Tankstellen an Transitstrecken boten freies Wi-Fi an. An Tankstellen der Kette „Lukoil“ sind wir besonders häufig fündig geworden.

In der Türkei, in der wir uns über einen Monat aufhielten, war ein derartiges Angebot nicht zu finden. Wir verglichen daher verschiedene Prepaid-Angebote von Mobilfunkbetreibern und entschieden uns für Turkcell. Da unser UMTS-Modem von Abroadband.com nicht gelockt war (was technisch auch gar nicht möglich ist, das es ja mit den unterschiedlichsten Mobilfunkanbietern funktionieren muss), benötigten wir nur die SIM-Karte. Für die Registrierung mussten wir in einem der vielen Turkcell-Geschäfte, die im Zentrum jeder der größeren Städte zu finden sind, einen unserer Pässe vorlegen. Die SIM-Karte kostete einmalig umgerechnet 13 Euro, 4 GB Transfervolumen umgerechnet 20 Euro. Ein erneutes Aufladen der Karte um 4 GB kostete dann nur weitere 20 Euro (Stand April 2012). Die Turkcell-SIM-Karte funktionierte sogar mit der Software von Abroadband.com, allerdings musste man manuell den Access Point Name (APN) nachtragen. Dieser lautete „internet“. Eine empfehlenswertere Software ist das kostenlose mwconn. Hier kann man das Profil von Turkcell direkt auswählen und hat damit alle notwendigen Verbindungsdaten. Gespeichert sind übrigens die Profile fast aller internationalen Mobilfunkbetreiber. Die Abdeckung von Turkcell in der Türkei ist flächendeckend: in Städten und an touristischen Attraktionen UMTS, ansonsten GPRS.

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