Olympia

Überreste des Zeustempels, des Heratempels und eines Gästehauses:

   

Der Zeustempel (linkes Bild), das kultische Zentrum Olympias, wurde durch ein Erdbeben komplett zerstört. Das war jedoch, nachdem die olympischen Spiele 394 nach Christus verboten worden waren. Er beinhaltete eine überlebensgroße Zeusstatue aus Elfenbein – eines der acht Weltwunder der Antike. Die einzige stehende Säule wurde mit Geldern des deutschen archäologischen Instituts anlässlich der olympischen Spiele 2004 wieder errichtet. An den Überresten des Altars der Hera vor dem Heratempel (mittleres Bild) wird heutzutage das olympische Feuer entzündet, bevor es zu seinem jeweilgen Austragungsort transportiert wird. Das Gästehaus (rechtes Bild) stand nur den prominenten und zahlungskräftigen Besuchern zur Verfügung. Alle anderen mussten im Wald vor dem Heiligtum und dem Austragungsort der Spiele campen.
Das antike Olympia liegt auf dem Pelepones, ca. 20 km von dessen westlicher Küste und der Stadt Pyrgos entfernt. Seit 776 vor Christus wurden hier alle vier Jahre die panhellenistischen Spiele ausgetragen. Die ersten Tempel entstanden im siebten Jahrhundert vor Christus.

Stadion, Philippeion und römische Therme im antiken Olympia:

   

Im Stadion (linkes Bild) fanden die eigentlichen Spiele statt. Auf den abschüssigen Wiesen darum herum sollen bis zu 40.000 Zuschauer Platz gefunden haben. Während der alle vier Jahre stattfindenden Austragung wurden Feindseligkeiten zwischen den griechischen Stadtstaaten eingestellt. Skurrile Vorstellung aus unserer heutigen Sicht? Oder Ausdruck einer bis heute währenden Schizophrenie: Wozu braucht man eigentlich noch Kriege, wenn man sich auch spielerisch messen kann? Das Philippeion (mittleres Bild) wurde von Alexander dem Großen zu Ehren seines Vaters Philipp II. errichtet. Dieser hatte als makedonischer König die Stadtstaaten Griechenlands unterworfen und somit seinem Sohn die Ressourcen und die Legitimation für dessen Feldzug gegen Persien ermöglicht. Die Römer haben während ihrer Herrschaft über Griechenland in Olympia natürlich erst einmal für eine ordentliche Wasserversorgung gesorgt und eine Therme (rechtes Bild), Brunnen und ähnliche Wasserspiele eingeführt. Kaiser Nero hat sogar selber an den Spielen teilgenommen. Zu seinen Ehren wurde ihm direkt eine Villa in Olympia gebaut, die es aber aus ästhetischen Gründen nicht als digitales Bild auf unsere Festplatte geschafft hat.

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