Noch eine Stunde Fahrtzeit und wir sind wieder in Aachen. Meine längste Reise bisher betrug 6 Wochen. Ich hatte zu Beginn der Reise absolut keine Ahnung, wie ich mich ab den ersten 6 Wochen fühlen würde, ob ich Heimweh bekäme oder wie ich mich fühlen würde, wenn ich zurückkehre. Unterschwellig registriere ich so etwas wie Trauer, aber eher undefinierbar. Ob es daran liegt, dass wir in Mülheim waren, wo ich zuletzt der Beerdigung meines Vaters beigewohnt hatte, oder daran, dass ich zukünftig weniger freie Zeit haben werde, kann ich nicht genau sagen. Vordergründig herrscht jedoch Freude vor. Ich bin froh, dass wir heil zurückkehren, dass Sylvia und ich noch immer ein Paar sind und dass das Auto bisher durchgehalten hat.
Ich freue mich auf eine feste Bleibe, eine Couch und einen halbwegs erwartungskonformen, strukturierten Tagesablauf. Wäre hätte gedacht, dass Reisen, eigentlich ein Garant für neue Eindrücke, Erfahrungen und Begegnungen, auf Dauer zu einer stereotypen Beschäftigung werden kann. Aber diese Erfahrung ist auch ein Ergebnis dieser Reise, und ich bin sehr glücklich darüber.
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