Schicksal und Realität

Zwei Begebenheiten haben mich dazu bewogen, über den Zusammenhang von Schicksal und Realität in Bezug auf unsere Reise nachzudenken. Da war die Anfrage des Betreibers einer Esoterik-Website über eine mögliche Kooperation zu den Themen Stress und Entspannung, Yoga, Meditation, Persönlichkeitsentwicklung und Lifestyle-Design. Man könnte gegenseitig die Websites vorstellen und verlinken, redaktionelle Beiträge oder Interviews liefern und gemeinsame Aktionen durchführen. Ich wusste nicht, ob ich mich durch dieses Angebot geschmeichelt oder falsch verstanden fühlen sollte. Als jemand, der Vorbestimmung für eine billige Ausrede und die Suche nach einem tieferen Sinn im Leben für eine sehr persönliche Einbildung hält, fällt es mir schwer, mich Diskussionen über die Verallgemeinerung von Lebenskonzepten und Sinnsuchen zu stellen.

Dann durfte ich erfahren, wie sich die Schicksale einer unschuldigen Dachbox und eines leider etwas zu tief hängenden, durchaus resistenten Astes kreuzten und ganz plötzlich zu meiner Realität wurden. Ich entsann mich, dass ich als Motivation für die Reise einmal „die Suche nach dem inneren Kompass“ angegeben hatte, und fragte mich, wie mein innerer Kompass eigentlich so tickt, dass ich jetzt mitten in einem Waldstück in Moldawien eine kaputte Dachbox mit Zwei-Komponenten-Glasfaserspachtel flickte. Und soll ich verraten, zu welchem Schluss ich gekommen bin? Dieses Scheißding zeigt immer in die Richtung, in die ich gerade renne. Das ist doch seltsam, oder? Im Umkehrschluss hieße das ja, dass, egal für welche Richtung ich mich entscheide, ich immer in die richtige Richtung gehe. Darüber muss ich noch einmal nachdenken.

     

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