Pik Sovetov, Erstbesteigung mit Hund

Es ist einfach irre, zu welchen Leistungen ein kleiner, acht Monate alter Hund in der Lage ist.

Nach tagelangem Auskundschaften mit dem Fernglas von anderen Gipfeln in der Umgebung aus war uns der beste Weg auf den 4.317 Meter hohen Pik Sovetov halbwegs klar. Wir mussten irgendwie auf den westlichen Grat des Berges kommen und dann diesem Grat bis zum Gipfel folgen.

Leicht gesagt. Von der Nordseite, so wie auf dem oberen Bild dargestellt, erschien uns der Zustieg zu steil. Also entschieden wir uns, den Berg halb zu umrunden, von Südwesten aus ein Tal hochzusteigen und dort zu übernachten. Die Idee war dann, ein großes Geröllfeld oberhalb der Abbruchkante zu queren, um auf den Grat zu gelangen.

 

Wir schlugen unser Zelt gegen Nachmittag des ersten Tages auf 3.300 Höhenmetern auf. Als dann die warme Luft vom Tal aus hochzog und auskondensierte, hatte der Anblick einen erhöhten Stellenwert auf der Spektakularitätsskala.

     

Im Frühtau zu Berge zogen wir dann quer über das Geröllfeld. Das war so anstrengend, dass wir vergaßen, Fotos zu machen. Erst auf dem Grat hatten wir wieder Zeit und Muße auf den Auslöser zu drücken. Dort fanden wir auch die einzigen Wegmarkierungen in Form von Steinmännchen, die Sylvia spontan renovierte.

     

Ein breites, fast ebenes Geröllfeld markierte den Ausgangspunkt für die letzten 400 Höhenmeter auf den Gipfel. Von nun an ging es steil über kleine und große Gesteinsbrocken bergauf.

     

Auf dem Gipfel dann das übliche Gepose (gähn) und die Erforschung des Schneeplateaus.

     

Mit dem Blick nach Norden konnten wir fast alle Orte sehen, die wir in den letzten drei Wochen besucht hatten.

Der Blick Richtung Südosten zeigt die ersten Ausläufer des Zentralmassivs des Tien Chans mit seinen 7.000ern, Richtung Süden liegt hinter den Bergen in Kirgisien der Issik-Kul auf ca. 1600 Höhenmetern.

 

Der Abstieg gestaltete sich noch als kleiner Härtetest, da wir nach den 1.000 Metern hoch noch ganze 2.000 Meter wieder absteigen mussten. Um noch eine Nacht zu zelten, fehlte uns der Proviant, und was wir so am Wegesrand fanden, hatte keinen Nährwert oder war zu schnell wieder in seinen Erdlöchern verschwunden.

     

Hier schon einmal das Modell unseres nächsten Projekts:

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