Pik Loukas

So langsam entwickeln wir uns zu echten Bergziegen. Nachdem wir auch den noch schlafenden Militärposten hinter der Sternwarte austricksen konnten, indem wir an der Schranke einfach durch das Gelände vorbeifuhren, lag uns die Bergwelt um das Pionierdorf Kosmotralala oder so ähnlich zu Füßen. Auf dem ersten Bild im Hintergrund sieht man den Mount Sylvia (der kleinere von den beiden Erhebungen) auf 3.511 Höhenmetern, den wir Tage zuvor „erklommen“ hatten. Auf dem zweiten Bild ist die Straße zu erkennen, die zu dem Pionierdorf auf 3.350 Höhenmetern, wo wir geparkt hatten, führt. Weiter unten im Talkessel liegt der Almatiner Stausee.

 

An diesem Tag wollten wir die 4.000er-Grenze knacken und machten uns an den Aufstieg über ein langes Geröllfeld zum Pik Loukas. Die Berge in dieser Gegend haben bestimmt auch richtige Namen, doch ich konnte bisher nur wenige herausfinden.

     

Die letzten Meter gingen über ein Schneefeld und – zack – waren wir auch schon oben.

     

Der Rundumblick war einmal wieder überwältigend. Gletscherzungen, schneebedeckte 4.000er und die Großstadt Almaty in der Ferne. Ich kann mich selbst kaum sattsehen an den Bildern.

         

Leider zeigte das Navi nur 3.950 Höhenmeter an. Mist. Und in der Nähe war nichts, was noch höher lag. Jetzt müssen wir doch noch ein 4.000er-Projekt angehen. Besonders reizvoll erscheint uns der Pik Sovetov (der übrigens wirklich so heißt) mit 4.317 Höhenmetern. Dessen schneebedeckte Nordseite kann man von Almaty aus sehen, wenn der Abgasdunst es zulässt.

Beim Abstieg wieder Edelweiß und Enzian gefunden. Die ganze Bergtour hat inklusive Pause nur vier Stunden gedauert, so dass wir um 11.00 Uhr wieder am Pionierdorf waren. Das war auch gut so, denn vom Tal her zogen Nebelschwaden auf. Drei Stunden später an unserem Standplatz weiter nördlich brach dann ein heftiges Gewitter los.

     

Auf dem Weg zurück wurden wir an der Schranke, die wir früh morgens umfahren hatten, von einem Soldaten angehalten, der unsere Pässe sehen wollte. Wir mussten mit zum Unteroffizier in ein kleines Häuschen 100 Meter weiter. Nachdem der Vorgesetzte die Pässe geprüft hatte, schaute er mir noch einmal tief prüfend in die Augen, bevor wir dann weiterfahren durften.

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