Gold!

Oder vielleicht doch nur Silber? Auf jeden Fall glänzende Einschlüsse im Gestein. Für einen kurzen Moment war ich dem Gedanken verfallen, dass ein alter Kindheitstraum von mir in Erfüllung ginge und ich doch noch so reich werden würde wie Dagobert Duck. Doch leider waren wir zu spät. Die Kanadier hatten sich das Geschäft bereits unter den Nagel gerissen.

Als unser kleiner Erkundungstrupp, bestehend aus Radek, Marek und mir, auf einem 4.000 Meter hohen Pass die edlen Metalle entdeckte, waren wir uns schon bewusst, dass wir wahrscheinlich keine Chance hätten, die Schürfrechte zu erwerben.

     

Es gab auf dem Weg zu deutliche Anzeichen für bereits getätigte Investitionen: ausgebaute Straßen, Versorgung mit Elektrizität, Transportmittel und sogar Security mit Kampffliegern.

     

Es war eh fraglich, ob uns die Sparkasse in der derzeitigen Finanzkrise kurzfristig einen Kredit gewährt hätte.

In einem Moment letzter Hoffnung erwogen wir noch, einen Kampfflieger der Security zu entwenden und uns die Goldmine der Kanadier mit Gewalt im G.W. Bush-Stil unter den Nagel zu reißen. Mit einer Portion Phantasie und Ambitionen auf einen Spin-Doktortitel hatte ich mir bereits die Rechtfertigung für diesen Präventivschlag für die Öffentlichkeit zurecht gelegt: Deutsch-polnische Allianz der Willigen rettet das kirgisische Volk vor einer Invasion sexsüchtiger kanadischer Bergwerksingenieure. Doch leider steckte der Zündschlüssel nicht, und keiner von uns wusste, wie man eine solche Kiste kurzschließt.

     

Einfach zu schade! In tagelanger Vorbereitung hatten wir Pläne zur Erkundung des Abbaugebiets ausgearbeitet und die Bevölkerung auf unsere Seite gebracht.

     

Nun müssen wir doch nach Deutschland zurückkehren und unsere Existenz mit unserer Hände Arbeit sichern.

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