Es geht bergauf

Nachdem ich mich eine Woche lang mit Lichtmaschine, Radlager, Reifen, Rücklicht, Auspuff und Steuerkettenspanner herumgeschlagen habe, kann ich so langsam wieder entspannen. Freunde, die uns Ende August für 10 Tage in Kirgistan besuchen kommen, bringen uns Ersatzteile für das Auto und das Motorrad mit, so dass wir für die Rückfahrt auf der sicheren Seite sind.

     

Sylvia hat indes für Ordnung in und um den Bus herum gesorgt. Umweltbewusstsein wird in Kasachstan klein geschrieben, da hilft auch die Auszeichnung „Nationalpark“ wenig. Dabei stehen an jeder Ecke Mülltonnen herum.

     

Heute hatten wir das erste Mal Zeit und Muße, die Natur zu erkunden, und sind mit dem Motorrad weiter in die Berge gefahren. An einer Schranke auf 2.200 Höhenmetern, die zwei Tag zuvor bei meinen ersten Auskundschaften noch nicht geschlossen war, trafen wir auf einen Ranger. Sylvia hat sofort die Nationalparkexpertin heraushängen lassen. Zu Fuß ging es dann weiter immer entlang der Wasserleitung, die Almaty mit Wasser versorgt, vorbei an sowjetischen Denkmälern. Das Wegenetz folgt hier der technisch bedingten Infrastruktur.

     

Am Ende der Leitung wartete dann der entnazifizierte Almatiner Stausee auf 2.500 Höhenmetern. Doch wir waren noch nicht müde und folgten der Straße noch ein wenig.

     

Drei Kehrtwenden später und nach dem Einbiegen in einen Feldweg tauchte dann wie aus dem Nichts eine Sternwarte mit sowjetischem Charme und modernem Radioteleskop auf.

     

Auch hier zählt das Motto: Die Natur Natur sein lassen. Spannend ist, dass bereits vor Jahrzehnten die Sonnenenergie zum Heizen genutzt wurde, heute aber nicht mehr. Die Technik, Sonnenlicht in elektrische Energie umzuwandeln, ist so alt wie die Dampfmaschine. Leider ist der Energiegehalt von Kohle und Öl (letztendlich ja auch Sonnenenergie, allerdings über Jahrmillionen gespeichert) höher.

     

Den weiteren Verlauf der Straße zum Issy Kul müssen wir ein anderes Mal mit dem Motorrad erkunden. Zu Fuß ist die Strecke für einen Tagesausflug zu weit.

 

 

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