Seltsame Ansichten aus einer anderen Zeit

Wenn man sich in Griechenland für antike Ausgrabungen interessiert, kommt man um einen Besuch des Nationalen Archäologiemuseums nicht herum. Dummerweise haben wir bereits mehrere Museen dieser Art in Olympia, Mykene und Epidaurus gesehen. Die stereotype Darstellung von alten Töpfen, Pfannen, Opferfiguren, Schwertern, Rüstungen, Skulpturen, Grabbeigaben und ähnlichem wirkt auf Dauer sehr eintönig und langweilig. Da erfreut es das Auge des Betrachters, wenn die dargestellten Objekte mit ein wenig Originalität aufwarten können.

Diese Darstellung eines Mannes, der sich beim Telefonieren die Eier krault, stammt aus der Zeit zwischen 4.500 und 3.300 vor Christus:

Auffällig ist, dass das wichtigste Detail fehlt. Damit ist der gute Mann jedoch nicht allein. Fast alle Skulpturen aus alten Zeiten kommen sonderbar entmannt daher. Zufall oder System?

     

     

Entsprechend grimmig schauen die Gesichter der stil-losen Männerfiguren drein. Nur wer noch lang hat, kann grinsen:

Übrigens ist es gar nicht so einfach, die Genitalien von übermannsgroßen Statuen unauffällig vor einer Horde von kichernden Schulkindern zu fotografieren.

Schön auch die ersten Artefakte schwuler Kunst, wie hier durch einen lässig hüftwippenden Herakles dargestellt:

Weniger anzüglich sind die Ausstellungsstücke, die dem alltäglichen Gebrauch entstammen, wie zum Beispiel das erste Sparschwein oder eine halbe Ente:

 

Letzteres ist übrigens ein kleines, oberflächlich eingestreutes Bilderrätsel, das etwas Assoziationsfähigkeit vom Leser abverlangt.

Unübertroffen und wirklich einzigartig ist jedoch das folgende Ausstellungsstück:

Verliehen, geklaut oder beim Tuning – wer weiß schon, was die griechischen Buchstaben auf dem kleinen weißen Zettel dem sprachunkundigen Betrachter vermitteln wollen.

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