Hasan Dağı – das Tor nach Kappadokien

Kaum waren wir dort, fielen wir in die Titer-Panik und kehrten diesem bezaubernden Flecken Erde auch schon wieder den Rücken zu. Keine einzige Felsenhöhle haben wir gesehen in Kappadokien. Keine unterirdische Stadt. Dafür einen See, einen Vulkan und wirklich nette Menschen. Eine Rückschau:

        

Auf der Hochebene Zentralanatoliens sieht man jede Erhebung sehr früh. Schon seit etwa 40 Kilometern hat uns der Vulkan Hasan Dağı mit seinen 3.268 Metern in seinen Bann gezogen. Die Straßen dorthin sind staubig. Auf dem Weg tanken wir und werden zum Çai eingeladen. Dann ersparen wir einem Dorfbewohner einige Hundert Meter Fußweg durch die Mittagshitze und schließlich erreichen wir den Ort Helvadere. Er liegt an der Grenze zur Tuffsteinlandschaft Kappadokiens, die die UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt hat.

       

Wir halten an einem Bergsee, am hinteren Ende des Dorfes. Am See gibt es zwei Fisch-Restaurants, einige Picknick-Plätze und einen Friedhof. Mustafa wohnt gleich um die Ecke. Er ist neugierig,  kommt auf uns zu und leistet uns Gesellschaft. Er arbeitet er in einem Hotel bei Antalya, die Saison startet aber erst Mitte Mai. Sein Englisch reicht für eine einfache, nette Konversation. Später bringt er uns Brot, Äpfel Nüsse. Seine Tochter Merwa ist in der fünften Klasse und kann auch schon einige Wörter Englisch. Später möchte sie studieren und Anwältin werden.

Am nächsten Tag ist es stürmisch. Wir entscheiden, den Bluttest für Loukas in der Provinzhauptstadt Nevşehir machen zu lassen und uns anschließend Göreme, Ilhara und Co. – also die großen Sehenswürdigkeiten Kappadokiens anzuschauen. Aber… der Arzt in Nevşehir kann das Serum für den Bluttest nicht herstellen. Wir sind genervt und entscheiden uns spontan, nach Ankara zu fahren. Purer Aktionismus, denken wir heute. Aber nun gut – nach Kappadokien kann man ja immer nochmal.

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