Grenzübergang Georgien – Russland über Land wieder geöffnet!

Eigentlich begann der Tag heute wenig vielversprechend. Der Himmel war wolkenverhangen, die Temperatur kühl. Über uns schwebte eine bedrückende Wolke der Unwissenheit, wie unsere Reise wohl weitergehen würde. Fährt Karsten morgen mit dem Motorrad in das 375 Kilometer entfernte Ankara, um die Testergebnisse der Titer-Bestimmung abzuholen? Müssen wir den Hund mitnehmen, weil er noch einmal gegen Tollwut geimpft werden muss? Und wie geht es dann weiter? Wir waren uns nicht einig, ob wir den Landweg über Bulgarien und Rumänien wagen sollten (siehe Artikel: Gefangen in der Titerfalle). Ich hatte eine relativ günstige Fährverbindung von Istanbul in die Ukraine gefunden und diese bevorzugt. Während wir überlegten und argumentierten, holte ich noch einmal die Karte mit den Fährverbindungen raus und wir sahen, dass es auch eine Verbindung zwischen Aserbaidschan und Kasachstan gibt. Ok, das wäre eine Alternative, die uns beide zusagen würde. Osttürkei, Georgien, Aserbaidschan und dann gleich rüber mit der Fähre nach Kasachstan. Ich machte mich ans Internet und recherchierte. Fährverbindung die neunte, zehnte, oder zweiundzwanzigste – wer weiß das schon. Um mich über die Durchfahrt durch Georgien zu informieren klickte ich auf die Seite des Auswärtigen Amtes, die Reisehinweise über Georgien gibt (Link zu der Seite des Auswärtigen Amtes). Und was ich da lese, verschlägt mir die Sprache!

Seit 2006 war die Grenze zwischen Georgien und Russland für den internationalen Reiseverkehr wegen der Unruhen am Nordkaukasus geschlossen. Auch von Aserbaidschan gab es keine Verbindung über Land nach Russland. Aus dem Grund ja der ganze Bohei mit Bulgarien, Rumänien und der Suche nach Fähren. Wir hatten vor unserer Reise ausgiebig recherchiert – auch auf den Seiten von Guido Westerwelle. Heute fiel mir erst auf, dass die Infos über Georgien vor gerade einem Monat aktualisiert worden waren. Und dann lese ich, dass der Grenzübergang  Dariali / Hoher Lars an der M3 („Georgische Heerstraße“) ab sofort auch für Reisende wieder geöffnet ist!

Ich las Karsten diesen Absatz vor. Wir schauten uns an. Karstens Augen leuchteten. „Ok, wir packen den Bus und fahren heute Abend noch nach Ankara. Morgen holen wir die Ergebnisse des Bluttests ab und kaufen Kühlwasserschläuche. Dann weiter nach Kappadokien, Osttürkei, Georgien. Und dann über Land nach Russland!“ Karsten fasste zusammen, was wir beide dachten. So sei es. Und sollte es wider Erwarten Probleme geben, können wir immer noch die Fähre von Aserbaidschan nach Kasachstan nehmen. Ach so – der Titer-Test von Loukas ist übrigens positiv! Das heißt, dass seine Tollwutimpfung aus Griechenland gewirkt und Loukas genügend Antikörper gebildet hat. Die Einreise in die EU auf dem Rückweg ist damit auch kein Problem mehr.

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