Als wir vor einem dreiviertel Jahr die fixe Idee sponnen, uns ein Jahr Auszeit zu gönnen, erschien alles noch so unkonkret und weit weg. Entscheidungen waren noch nicht gefällt, die Finanzierung stand noch nicht und wir hatten nur eine ungefähre Ahnung, was alles zu tun ist.
Jetzt, wo wir die Wohnung gekündigt haben, ich mit meinem Arbeitgeber ein Jahr unbezahlten Urlaub vereinbart habe, wir alle zwei Wochen gegen Krankheiten mit schwer auszusprechenden Namen geimpft werden und die Visa beantragt sind, fühlt es sich an, als ob wir uns auf einem schwer beladenen Güterzug befinden, der bereits ordentlich Fahrt aufgenommen hat.
Obwohl wir die Entscheidungen, die zu dieser Situation geführt haben, bewusst getroffen haben, habe ich derzeit eher den Eindruck, als hätte unser Vorhaben eine Eigendynamik entwickelt, die nicht mehr zu stoppen ist. Das hilft ungemein gegen Zweifel und Ängste jeglicher Art.